Endjahresgeschichten
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Endjahresgeschichten von Holger Aßmus

Zeichnungen von Dieter Schiele

Jahresendgeschichte Dachreiter 2021

Unsere diesjährige Jahresendgeschichte führt uns zurück in das Jahr 1957. Es zeigt meinen Vater, meinen Großvater und Georg Börner aus Bad Hersfeld. Als mein Vater August Wilhelm Aßmus mit der Produktion seiner Dachreiter etwas fortgeschritten war, wurden mein Vater und mein Großvater zum 75 jährigen Jubiläum der Fa. Börner, einem großen Unternehmen das Bitumenbahnen herstellt, nach Bad Hersfeld eingeladen.

Nun stellte sich die Frage, welches Geschenk mitnehmen. Sie entschieden sich für einen Dachreiter, dem sie eine Uniform anmalten mit Dachlack der Fa. Börner.

Nachdem sie dann zur Gratulationskur zum Firmenchef Georg Börner vorgedrungen waren, stand dieser in einem Blumenmeer mit Geschenken.

Da machte sich der kleine Dachreiter sehr unauffällig.

Als einige Zeit nach der Feier, wieder der Vertreter der Fa. Börner auf Aussendienstbesuch kam, erzählte er meinem Vater und Großvater, daß der geschenkte Dachreiter den Vogel abgeschossen hätte, denn die vielen Blumen wurden an alle Altenheime und sozialen Einrichtungen in Bad Hersfeld verteilt, aber der Dachreiter bekam einen Ehrenplatz auf dem Schreibtisch des Firmenchefs.

So wurden die Dachreiter auch über die Grenzen Nidda`S hinaus bekannt.

Unsere diesjährige Jahresendgeschichte zeigt meinen Großvater Gustav Aßmus und den damlaigen Stadtschäfer Theodor Pfannkoch in den 50er Jahren vor unserem kleinen Waldstück am Kisselberg.

Dies pflanzte mein Urgroßvater August Aßmus mit seinem Bruder Carl Anfang des 20. Jahrhundert mit Kiefern und Fichten an. Als mein Vater nun Bauholz für seinen Hausbau brauchte, wurden die Bäume eingeschlagen und zu Bauholz geschnitten. Anschließend wurde das Stück wider angepflanzt und bei dieser Gelegenheit kam auch der Stadtschäfer mit seiner Herde vorbei und unterhielt sich mit meinem Großvater nach dem Woher und Wohin, wie das in Oberhessen früher üblich war.

Der Blick meines Großvaters fiel auf das wunderschön auf dem Berg in der Sonne liegende Stornfels und er sagte „Theodor, guck doch emol wie schie Stirwels do leit“ und da antwortete der Stadtschäfer „ Kerle Gustav, aich woar im Kriech iwweral, aach eann Maroggo, owwer in Stirwels woar aich moi Lebtach noch naid“.

Und so wurde es in unserer Familie ein geflügelter Spruch, wann immer man einen schönen Blick auf Stornfels hat zu sagen: „Guck doch emoal wie schie Stirwels do leit“.

Leider hat die Klimaerwärmung mit ihrer anhaltenden Trockenheit auch unser Waldstück nicht verschont und wir mussten 2/3 der Lärchen und Fichten, die vertrocknet sind, fällen.

Stattdessen werden wir nun Nußbäume, Maronen und Douglasien anpflanzen, in der Hoffnung, dass diese Anpflanzungen dem Klima besser gewachsen sind.

Übersetzung: Theodor, schau` doch einmal wie schön Stornfels dort liegt.

Freund Gustav ich war im Krieg überall, auch in Marokko, aber in Stornfels war ich noch keinen Tag in meinem Leben.

Auch in früherer Zeit waren die Handwerker gerne auch mal zu (groben) Sch(m)erzen aufgelegt. So wird, in der Familie auch eine Geschichte von meinem Urgroßvater August Aßmus erzählt, der eines samstagmittags im Gasthaus ,,Zum Ästchen“ in der Raun war, um die Dämmering einzuleiten, als ein ihm bekannter Wallernhäuser Bauer gekrümmt und mit schmerzverzerrtem Gesicht vorbeikam.

Man sprach ihn an was er denn habe. Ei, sagte er, aich soi.qe Haaburren erab gefalle, unn hu mer 2 Ripp gebroche. Aich muß emol bein Doktor. (Übersetzungs.unten) Aach, sagte mein Urgroßvater, weje 2 gebrochene Ripp, braucht mer naid bein Doktor. Geh emol ebei unn nomm ean Ordinäre.

Und so kam es wie es kommen musste, der Bauer war bald schmerzfrei und geheilt verließ er das Ästchen und wankte nach Wallernhausen. Dort erwartete ihn natürlich ein Donnerwetter und er mußte am Montag noch einmal nach Nidda und nun wirklich zum Arzt.

Übersetzung

Dämmering von Dämmerung = After Work Party
Ei, ich bin vom Heuboden gefallen und habe mir 2 Rippen gebrochen.
Ach, wegen 2 gebrochenen Rippen geht man nicht zum Doktor, komm` mal zu uns und trinke einen einfachen Korn.

Die Geschichte mit dem Dachreiter möchte ich Ihnen heute erzählen. Mein Großvater und mein Vater bekamen kurz nach dem 2. Weltkrieg den Auftrag das Dach der Haubenmühle in Ulfa neu einzudecken. Der Frankfurter Eigentümer Merton sprach nun meinen Großvater an, ob er ihm auch einen Dachreiter besorgen könne, wie er in Ober- und Nieder Mockstadt auf den Dächern gesehen habe.

Nein, sagte mein Großvater, aber in seinem jugendlichen Leichtsinn sagte mein Vater, er könne das schon organisieren. Natürlich bekam er von allen Zieglern der Region Absagen und von einem einen Klumpen Ton in die Hand gedrückt. Also entstand, nach vielen Versuchen, der Dachreiter aus Ton in seiner jetzigen Form und sie werden auch heute noch so von Hand hergestellt, wie vor 70 Jahren

Transportproblem IV

 

Mit der Anschaffung unseres ersten Pritschenwagen erweiterte sich in den 1950er Aufbaujahren der Arbeitsradius enorm. In Frankfurt Ginheim entstanden in dieser Zeit etliche Wohnblocks. Als Subunternehmer für die Arbeitsgemeinschaft Karl Hoffmann Ortenberg und Adolf Lupp Nidda deckten wir in Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Orth aus Nidda, diese Wohnblocks ein.

Um nun alle Mitarbeiter an die Baustelle zu bekommen, wurde geschwind eine Bank aus Brettern zusammengenagelt und auf die Pritsche gestellt, so konnten noch 4 Mitarbeiter mehr mitgenommen werden.

Heute völlig undenkbar, Mitarbeiter auf einer Gartenbank sitzend, frei auf offener Pritsche bis nach Frankfurt zu transportieren.

Auf diesem Bild sieht man stehend Rudi Bartel, sitzend Werner Zoll, Hermann Fuchs, Günter Holland und Horst Hammer.

Transportproblem III

 

Nachdem mein Großvater den 2. Weltkrieg zum Glück heil überlebt hatte, ging mit viel Not und Materialbeschaffungsproblemen die Zeit des Wiederaufbaues los. Nun war das Transportproblem immer noch nicht gelöst. Als nach Einführung der D-Mark der Handel wieder in Schwung kam und der Betrieb florierte, konnte auch endlich ein Pritschenwagen angeschafft werden. Es war ein luftgekühlter 2 Takter der Marke Gutbrod, Typ 504. Auch wenn die Karosserie den schlechten oberhessischen Straßen nicht ganz gewachsen war, so erleichterte die Anschaffung das tägliche Arbeitsleben enorm…

Transportproblem II

 

Nachdem mein Großvater 1918 die Transportproblematik nicht hatte lösen können, arbeitete er nach seiner Meisterprüfung energisch daran, das firmeneigene Transportproblem zu lösen. Er erwarb den Führerschein und bestellte Ende 1936 ein Automobil. Da sich in direkter Nachbarschaft in der Bahnhofstraße die Autowerkstatt Klinkerfuß befand und diese Ford Automobile verkauften, bestellt er einen Ford Eifel. Doch er musste warten, die Fahrzeuge waren nicht wie heute schnell verfügbar und so zog sich die Lieferung hinaus. Als das Fahrzeug dann endlich ausgeliefert werden sollte, war mein Großvater bereits zur Wehrmacht eingezogen und Deutschland im Krieg. So bestellte er den Wagen kurzerhand ab, denn Automobile wurden zu dieser Zeit gerne von der Wehrmacht beschlagnahmt. Wieder war ein Versuch die Firma mobiler zu machen gescheitert…

Unser diesjähriges Flaschenetikett zeigt das Geburtshaus meines Großvaters, mit einer kleinen Episode vom Ende des 1. Weltkriegs.

Nach Rückkehr von der Front in Frankreich, wurde in Nidda eine bespannte Einheit aufgelöst, die Wagen und Pferde an die Zivilbevölkerung abgegeben. Mein Großvater Gustav Aßmus und sein Cousin August Erk fassten die Gelegenheit beim Schopf, leerten ihre Spardosen und kauften jeder ein leichtes Zugpferd für den zuhause befindlichen Handwagen. Kaum war die Errungenschaft zuhause eingestallt, kehrte mein Urgroßvater von der Arbeit zurück und sorgten mit den Worten: „Unser Heu langt gerade für die Schafe und Ziegen“ dafür, dass die Pferdchen zurückgebracht werden mussten. Auch weiterhin blieb somit der Handwagen Transportmittel Nr. 1 für die Firma Aßmus.

Wahrzeichen einer Stadt

 

Der Johanniterturm in Nidda ist das letzte Zeugnis der 1. Johanniterniederlassung in Hessen. 1187 schenkte Graf Bertold 2. von Nidda dem Johanniterorden großzügige Ländereien in und um Nidda, woraufhin der Johanniterorden in Nidda ein Kloster errichtete. Der 1492 erbaute Turm ist das einzig verbliebene Bauwerk der ehemaligen Klosteranlage. Alleinstehend hat er nun über 500 Jahre allen Wettern und Zeiten getrotzt, wurde in dieser Zeit mehrfach repariert und neu verschiefert. Nachricht davon gaben die Papiere, die im Turmknauf in einer Kupferkapsel aufbewahrt werden. Die ältesten bekannten Urkunden stammen aus dem Jahr 1796, hier wird der Stadtwachtmeister Ludwig Löwenstein als Dachdeckermeister benannt. Konrad Aßmus übernahm den Dachdeckerbetrieb der Löwensteins. Unser Bild von 1937 zeigt die Dachdecker August und Gustav Aßmus, Fritz Orth sen. Und jun., sowie Wilhelm Orth. Hier wurden die Kehlen erneuert und die Spitze repariert. Diese Jahr nun wird der gesamte Turm überarbeitet und komplett neu eingedeckt. Doch davon nächstes Jahr mehr …

Schnell reiht sich in einem Jahr Woche an Woche und Monat an Monat. Wieder sind wir mit der immer schneller vergehenden Zeit im Advent angelangt.

Maschineneinsatz und Rationalisierung lassen die Arbeit immer schneller vonstatten gehen.

Wie es noch in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts war, zeigt unser diesjähriges Flaschenetikett. Mein Urgroßvater August (unten stehend) und mein Großvater Gustav Aßmus (auf dem Dach kniend) bei der Eindeckung des Forsthauses auf dem Glaubzahl im Harbwald bei Nidda.

Dachdecker als Retter in der Not

 

Im Frühjahr 1945, als in Oberhessen die letzten Kämpfe des 2. Weltkrieges stattfanden, waren mein Urgroßvater August Aßmus uns sein Berufskollege Wilhelm Orth sen. (beide fast 80 Jahre alt!) damit beschäftigt, die Schäden am Dach der Villa von Dr. Paul Laven zu beseitigen, die nach einem Bombenangriff auf Bad Salzhausen entstanden war. Über den Dächern von Bad Salzhausen tobten immer noch Luftkämpfe, insbesondere zwischen deutschen und amerikanischen Jagdflugzeugen. Nach einem solchen Luftkampf musste ein deutscher Pilot mit dem Fallschirm abspringen, um sich aus der abstürzenden Maschine zu retten. Unglücklicherweise landete er genau in den Ästen einer großen Fichte, die nicht weit entfernt von der Arbeitsstelle der Dachdecker stand. Sie hatten den Absprung beobachtet und befreiten den Piloten mit langen Leitern aus seiner misslichen Lage. Als sie ihn nun wieder heil auf die Erde gebracht hatten, stellte sich heraus, das dieser Oberleutnant names Willi Kohlstrunk bereits bei einer früheren Verwendung sein Bein verloren hatte und mit einer Beinprothese geflogen war.

Gebe Gott, das wir und unsere Kinder nie mehr in einem Weltkrieg kämpfen müssen.

Geld-Transfer um 1900

 

Mein Urgroßvater und sein Bruder Carl Aßmus hatten bei dem Bankier Engler (1908?) das Dach der neuen Villa in Bad Salzhausen, (ehem. Dr. Laven) eingedeckt.

Das Auszahlen des Rechnungsbetrages erfolgte in bar bei der Danat Bank in Frankfurt, denn bargeldloser Geldverkehr oder Banküberweisungen kannte man noch nicht. Da es sich um einen größeren Geldbetrag handelte und um vor Ganoven sicher zu sein, zogen die Nidda`er Handwerker ihre Manchesterhosen und den blauen Kittel auf dem Heimweg an und transportierten das Geld in Werkzeugrucksäcken nach Hause.

Schieferdeckergesellen bei der Arbeit zeigt unser diesjähriges Weihnachtsetikett und wie früher die Gesellen auf die Walz gingen, um in der Fremde neue Erfahrungen zu sammeln, tut dies heute auch mein Sohn Nils, der zur Zeit in Australien seine ersten Erfahrungen in fremden Ländern und mit fremden Materialien sammelt.

 

Nicht 3 Jahre und ein Tag, sondern lediglich ein Jahr work & trevel, sollen seinen Erfahrungsschatz mehren und seine Ausbildung abschließen.

Wieder ist ein Jahr voller Hektik und bewegender Ereignisse vergangen. Turbulent ging es zu an der Börse, als ob mehrmals der Blitz eingeschlagen hätte.

Mehrfach hat auch der Blitz in den Johanniter-Turm eingeschlagen, Nidda`s 500 jähriges Wahrzeichen. Oft wurde er wieder repariert, so 1796, 1804, 1912, 1937 und das letzte Mal 1953.

Viele Nidda`er Dachdecker haben die Schieferdeckung instandgehalten und so das Bauwerk vor Wind und Wetter geschützt, wie wir alle uns anvertrauten Ressourcen nach besten Wissen und Gewissen schützen sollten.

Eine lange Tradition hat unsere Firma geprägt und auch unsere Vorgänger die Familie Löwenstein.

Alle hatten seit ca. 1700 eines gemeinsam, sie waren alle Dachdeckermeister. Jetzt zum Jahresende ist auch immer Zeit zurückzublicken und dies zu zeigen.

Unsere diesjährige Edition zeit meinen Vater August Wilhelm Aßmus bei seiner Meisterprüfung 1958 auf dem Dach der Zeughauskaserne in Gießen.

Das Bild zeigt meine Urgroßvater auf dem Kirchturm in Borsdorf. Als der Wetterhahn einmal streikte und sich nicht mehr drehen wollte, wurde mein Urgroßvater August Aßmus beauftragt den Wetterhahn wieder gangbar zu machen. Bei dem ersten Versuch, den Hahn am Schwanz zu packen, hatte mein Urgroßvater  Pech, den er war wenige Zentimeter zu klein, der Hahn rutschte ihm aus der Hand und stürzte zu Boden. Meinem Urgroßvater passiert nichts, er hatte Glück, denn er umfasste mit beiden Händen Das Turmkreuz. Nach Wiederherstellung wurde dann der Wetterhahn wieder aufgesetzt und er versah wieder seinen Dienst, und das alles ohne Netz und doppeltem Boden!

Wenn der Vater mit dem Sohne…

 

…zusammen auf dem Messestand arbeiten, entstehen solche Bilder, wie unser diesjähriges Weihnachts-Etikett. Die Vorlage für unser Motiv bietet eine Photographie die meine Frau Conny bei der Gewerbemesse 1992 geschossen hat. Auf unserem Bild sind mein Sohn Nils, im zarten Alter von 4 Jahren, und ich an einem Modell welches wir anlässlich der, damals noch im Herbst stattgefundenen Messe, geschiefert haben. Zu diesem Anlaß bekam mein Sohn extra eine Kluft maßgeschneidert, deren Stoff allerdings so steif war, dass er kaum gehen konnte und der Deckhammer, den er gerade so heben konnte, reichte, wenn er in der Hammerkette hing, fast bis zum Boden. Nun 13 Jahre später kann er einen Deckhammer problemlos heben und das ist auch gut so, denn er hat im Spätsommer diesen Jahres eine Dachdeckerlehre begonnen.

Not macht erfinderisch

 

Fast täglich hört und sieht man in den Nachrichten wie schlecht es uns geht, das die Wirtschaft rückläufig ist und die Arbeitslosigkeit grassiert wie früher die Pest. Aber auf welchem Niveau geht es uns schlecht, es ist doch gerade mal 50 Jahre her, als es gar keine Wirtschaftsleistung gab, galoppierende Inflation herrschte, die Menschen hungerten und durch medizinische Unterversorgung vom Tod bedroht waren.

Eine normal funktionierende Wirtschaft gab es noch nicht, es zählte die Befriedigung der Grundbedürfnisse, jeder der Waren hatte, tauschte sie, so wie auf unserem Bild zu sehen. Da fuhren mein Großvater und mein Vater mit dem Rucksack voller Lebensmittel nach Wetzlar um Eisenmaterial „einzukaufen“. Was mögen sie gehofft haben ohne Kontrolle ihr Material nach Hause zu bekommen . . .

Hoch lebt und arbeitet die Dachdeckerzunft!

 

Man kann es ganz gut auf unserem Etikett sehen, früher arbeiteten die Schieferdecker im zweideutigen Sinne des Wortes, zwischen Himmel und Erde. Nur an Seilen des Turmfahrstuhls hängend, wurden früher die Kirchtürme gedeckt und ausgebessert.

Das Bild zeigt meinen Urgroßvater August Aßmus vor ca. 100 Jahren bei der Eindeckung des Krofdorfer Kirchturms.

Das dies nicht ganz ungefährlich war, sieht man auf dem 2. Bild, denn bei den Arbeiten im Krofdorf stürzte mein Urgroßvater ab und brach sich beide Arme, und er hatte Glück im Unglück, denn er landete nur knapp neben dem eisernen Staketenzaun der Friedhofsmauer.

Vor nunmehr 146 Jahren übernahm mein Ur- Ur- Großvater Konrad Aßmus den Dachdeckerbetrieb von L. Löwenstein, seinem Großonkel.

Unser diesjähriger Weihnachtskrug zeigt ihn und den Großherzog Ludwig 3. von Hessen, der ihn am 14.09.1867 auf dem Hofgut Konradsdorf, durch Schulterschlag, zum Hofschieferdecker ernannte.

Da wir keine Bilder oder Photographien von ihm hatten, er möge es uns verzeihen, haben wir ein Bild von seinem Sohn Heinrich Aßmus verwendet und es etwas verändert.